Magazinpräsentation: springerin — Hefte für Gegenwartskunst
Band XXV,
Heft 2 – Frühling 2018
Die Möglichkeit, Datenmaterial per Knopfdruck und verlustfrei zu duplizieren,
lässt avantgardistische Methoden, die Grenzen zwischen Original und Kopie aufzuweichen, obsolet erscheinen. Die Allgegenwart
unterschiedlichster Kopiertechniken bestätigt, dass sich das Phänomen als künstlerische wie alltagskulturelle Praxis etabliert
hat. Da seine Funktionsweisen und Logiken aber häufig im Verborgenen bleiben und sich zusehends immaterialisieren, fordert
dies eine Untersuchung geradezu heraus. Die aktuelle Ausgabe des Magazins „springerin – Hefte für Gegenwartskunst“
mit dem Titel „originalcopy“ geht der Frage nach, wie sich die vormals wertbesetzte Unterscheidung von Original und Kopie
im Prozess des Kopierens aufzulösen beginnt und wie sich diese Veränderungen – auch abseits digitaler Zusammenhänge – in künstlerische
Produktionsvorgänge einschreiben. Der Fokus liegt dabei auf der Spannung zwischen der vermeintlichen Immaterialität digitaler
Technologien und ihren materiellen Manifestationsformen. Das Heft stellt die Dichotomie von Original und Kopie aus einer postdigitalen
Perspektive neu zur Disposition.
Text- und Bildbeiträge
Karen Eliot, Bettina Funcke,
Annette Gilbert, Christian Höller, Gabriele Jutz, Michael Kargl, Lisa Rastl, Franz Thalmair
springerin
– Hefte für Gegenwartskunst
www.springerin.at
Die aktuelle Ausgabe des Magazins „springerin
– Hefte für Gegenwartskunst“ erscheint in Kooperation mit dem Forschungsprojekt „originalcopy—Post-Digital Strategies
of Appropriation” (FWF: AR348–G24). Das Projekt ist in der Abteilung Medientheorie der Universität für angewandte Kunst Wien
angesiedelt und wird von Michael Kargl und Franz Thalmair geleitet.