Innerhalb künstlerischer Betätigungsfelder, die auf Recherche angelegt sind, stellen KünstlerInnen
nicht nur bestimmte Themen, Sachverhalte oder Ideen mit visuellen Mitteln zur Disposition. Im besten Fall untersuchen sie
gleichzeitig die Möglichkeiten und Alternativen des eigenen Handelns. Die Recherche ist nicht mehr vom Kunstgegenstand zu
trennen und die Grenzziehungen zwischen Werk und Methoden heben sich auf.
Die Ausstellung and|or—but, yeah* an der Universität
für angewandte Kunst Wien geht ästhetischen Handlungsfeldern nach, denen nicht nur das permanente Reflektieren und Revidieren
von Materialien, Formen und Medien eigen ist, sondern deren spekulatives Vorgehen selbst zum Untersuchungs- und Darstellungsgegenstand
wird. „Das Forschungsanliegen will Wirklich¬keit weder graphisch einfangen noch sprachlich beschreiben, weder vorgängige Hypothesen
überprüfen noch vorausgehenden Fragen folgen, auch keine Prozesse dokumentieren. Es will mit der Praxis identisch sein und
im Bearbeiten, Umgehen, Behandeln von Praxis implizites Wissen aktivieren und neue Kenntnis generieren […] – Forschen in eigener
Sache, das im Vollzug des Handelns Auskunft gibt.“* Die ästhetische Praxis wird im Kontext der Ausstellung and|or—but, yeah*
als Wissensform verstanden, welche die Realität nicht nur beschreibt und/oder visualisiert, sondern sie auch formt.
*Seitz, Hanne: Performative Research, in: Kulturelle Bildung Online,
https://www.kubi-online.de/artikel/performative-research
(letzter Aufruf: 15.8.2018)
KünstlerInnen
Nicoleta Auersperg, Oscar Cueto, Kyungrim Jang, Jakob Kirchweger,
Mara Novak, Asher O'Gorman / Anne-Clara Stahl, Lola Pfeifer, David Reiner, Huda Takriti, Ayşe-Gül Yüceil
Open House
24. Oktober 2018, 10–18 Uhr
Universität für angewandte Kunst Wien
TransArts – Transdisziplinäre Kunst
Vordere Zollamtsstraße 7
1030 Wien
Öffnungszeiten
22.–24. Oktober 2018, 10–18 Uhr
Eine Ausstellung
des Kunstraum Lakeside in Kooperation mit Universität für angewandte Kunst Wien
TransArts – Transdisziplinäre Kunst
www.transarts.at