Künstlerische Forschung


Weitere Informationen zu Projekten künstlerischer Forschung im Rahmen des PEEK-Programms des FWF finden Sie in der Projektübersicht:
Projekte künstlerischer Forschung


GrAB – Growing As Building

Barbara Imhof

Institut für Architektur

"GrAB – Growing As Building" (Wachsen wie Bauen) überträgt Wachstumsmuster und Dynamiken aus der Natur in die Architektur, um neue, lebendige architektonische Strukturen zu erschaffen.


Ziel des Projekts GrAB ist die Entwicklung von architektonischen Konzepten für wachsende Strukturen. Drei grundlegende Richtungen werden untersucht: Übertragung von abstrahierten Wachstumsprinzipien der Natur in Architektur, Integration der Biologie in Materialsysteme und Intervention von biologischen Organismen und Konzepten in bestehende Architektur. Schlüsselthemen der Untersuchung sind die Mechanismen des genetisch kontrollierten und durch Selbst-organisation informierten Wachstums in Organismen und die Differenzierung von Geweben und Materialien. Forschungsparameter sind zum Beispiel Grösse, Höhe, Geschwindigkeit, und Eigenschaften wie Steifigkeit oder Flexibilität von Strukturen, die in lebenden Systemen genauso wichtig sind wie in der Architektur.

Basierend auf verfeinerten Ansätzen des Vorgängerprojekts "Biornametics" wird die Methodik des bionischen Transfers verwendet. Computersimulationen, die relevante Prinzipien nachmodellieren, und analoge Modelle werden dazu verwendet, um ausgesuchte natürliche Phänomene zu verstehen und den Übertragungsprozess zu informieren. Werkzeuge und Methoden der Kunst, Architektur und der Naturwissenschaften werden gemeinsam verwendet. Ein Biolab wird Wachstum in der Natur im „Hands-on-Prozess“ direkt erfahrbar machen.
Das architektonische Interesse liegt in der Entwicklung von Strukturen aus einer Interaktion von Elementen heraus, die wie Musterbildung in der Natur in einer speziellen Umgebung stattfindet. Um einen Transfer von diesen dynamischen, wachsenden Strukturen zu ermöglichen, werden die neuesten Fortschritte in Herstellungstechniken wie Additive Systeme untersucht und wenn möglich in die Designkonzepte und analogen wie digitalen Modelle integriert. Die behandelten Maßstäbe können Material (auch auf Nanoebene), gebaute Elemente und Strukturen, und urbane Systeme inkludieren.
Neben ArchitektInnen und KünstlerInnen werden WissenschaftlerInnen aus den Gebieten der Biologie, Bionik und dem Ingenieurwesen sowie StudentInnen gemeinsam arbeiten, um das Projekt mit einem ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln und mit der notwendigen Expertise zu unterstützen.

 

www.growingasbuilding.org