Ein offizieller Besuch einer hochrangigen Delegation der Silpakorn-Universität in Bangkok am Institut für Konservierung
und Restaurierung der Wiener Universität für angewandte Kunst Wien am 15. November bildete den Auftakt einer langfristigen
Zusammenarbeit der beiden Universitäten. Das von Prof. Gabriela Krist geleitete Wiener Institut wird die thailändische Universität
beim Aufbau ihres Restaurierungsstudiums durch Schulungen in Wien und Workshops in Bangkok unterstützen. Den Rahmen der Kooperation
bildet das Universitäten-Netzwerk ASEA Uninet, dem beide Universitäten angehören.
Anlässlich des Besuchs
der von Univ.-Prof. Wanchai Sutananta, Präsident der Silpakorn-Universität angeführten Delegation betonte Univ.-Prof. Gabriela
Krist, Leiterin des Instituts für Konservierung und Restaurierung an der Universität für angewandte Kunst Wien, die Rolle
der Restaurierung und Konservierungswissenschaft für den Erhalt des Kulturerbes: „Wir unterstützen sehr gerne den Aufbau eines
neuen Restaurierungsprogrammes in Thailand mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen, weil wir damit helfen können, ein bedeutendes
kulturelles Erbe Asiens zu bewahren.“ Die Kooperation sehe sie, so Krist, aber nicht als einseitigen Wissenstransfer, sondern
als Chance für wechselseitiges Lernen und Erfahrungsaustausch.
„Die Fachkompetenz unseres Instituts für Konservierung
und Restaurierung ist weltweit angesehen. Umso mehr freut es mich, dass hier Know-how an eine der wichtigsten Universitäten
in Asien weitergegeben wird“, zeigt sich Rektor Gerald Bast sehr erfreut über diese neue Kooperation: „Möglicherweise bildet
dieser Schritt den Einstieg in weitere Kooperationen mit der Silpakorn-Universität in Bangkok.“
Transfer
von LehrmethodenDie 1943 gegründete Silpakorn ist in Thailand und über die Landesgrenzen hinaus eine Elite-Universität,
führend in der Archäologie und auf dem Gebiet der Schönen Künste. In vielen asiatischen Ländern werden restauratorische und
konservierungswissenschaftliche Aufgaben durch HandwerkerInnen, KünstlerInnen und ArchäologInnen übernommen, einschlägige
Studienprogramme fehlen. In den vergangenen Jahren haben, bedingt durch die wachsende Bedeutung des kulturellen Erbes und
den Tourismus, viele Universitäten Asiens den Bedarf nach einer zeitgemäßen Restaurierung und damit einhergehend nach einer
fundierten wissenschaftlichen Ausbildung erkannt. Workshops in Wien und Bangkok und Schulungen von zukünftigen Lehrenden
der Silpakorn-Universität am Wiener Institut sind für die nächsten Jahre geplant. Einblicke in die Studienorganisation und
des Curriculums und die Vermittlung von aktuellen konservierungswissenschaftlichen Methoden und restauratorischen Techniken
wurden als Schwerpunkte der Kooperation definiert.
Die Zusammenarbeit der beiden Universitäten geht auf die Vermittlung
der Kontakte durch Enno Drofenik, Botschafter der Republik Österreich in Thailand bis Sommer 2017 zurück. Den Rahmen dazu
bildet das 1994 gegründete Netzwerk ASEAN Uninet, dem Universitäten aus 19 Staaten angehören.
Fortführung
langjährigen Engagements in AsienDas Institut für Konservierung und Restaurierung an der Wiener Angewandten
ist seit Beginn der 2000er Jahre in Asien für Restaurierkampagnen und im Rahmen von Ausbildungskooperationen aktiv. Mit Indien
besteht seit dem Jahr 2007 eine Kooperation und ein Austausch von PhD-Studierenden, in der Mongolei organisiert das Wiener
Institut Workshops und Restaurierungsprojekte, den Rahmen für diese Kooperationen bildet das Eurasia-Pacific-Uninet. Darüber
hinaus beteiligt sich das Institut seit mehreren Jahren und verstärkt seit 2015 nach dem großen Erdbeben an Wiederaufbauarbeiten
in Patan, Nepal, und der Restaurierung des Königspalasts einem UNESCO-Weltkulturerbe.
Mehr Information:
www.dieangewandte.at/restaurierungwww.su.ac.th Rückfragehinweis:Dr.
Roman Tronner
Pressearbeit für das Institut für Konservierung und Restaurierung
der Universität für angewandte Kunst
Wien
Tel.: +43 699-16413195
office@tronncom.cc
Zu den Pressebildern:Die Bilder
dürfen ausschließlich in redaktionellen Medienberichten über das Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität
für angewandte Kunst Wien verwendet werden. Die Veröffentlichung ist unter Angabe des Fotonachweises honorarfrei.
Foto 1: Univ.-Prof. Dr. Gabriela Krist, (Bild Mitte) erläuterte beim Besuch der thailändischen Delegation der Silpakorn-Universität
die Lehr- und Arbeitsmethoden des Studiums der Restaurierung und Konservierung an der Universität für angewandte Kunst Wien.
v.l.n.r.: Univ.-Prof. Wanchai Sutananta, Präsident der Silpakorn-Universität, Assoc. Prof. Dr. Sumon Sakolchai, Mitglied Universitätsrat,
Asst. Prof. Sompid Kattiyapikul, Dekanin International College, .): Asst. Prof. Peerapat Yangklang., Dekan der Fakultät für
Managementwissenschaften
Foto 2: Dr. Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, begrüßte die
Delegation der Silpakorn-Universität. Bangkok, Thailand (v.l.n.r.): Asst. Prof. Peerapat Yangklang., Dekan der Fakultät für
Managementwissenschaften, Assoc. Prof. Dr. Sumon Sakolchai, Mitglied Universitätsrat, Univ.-Prof. Dr. Gabriela Krist, Leiterin
Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien, Univ.-Prof. Wanchai Sutananta, Präsident
der Silpakorn-Universität, Dr. Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, Chainarong Indhara-meesup, Mitglied
Universitätsrat, Asst. Prof. Sompid Kattiyapikul, Dekanin International College