Die Lage der Bilder ist heute nicht mehr, wie zuvor über
Jahrhunderte, in erster Linie von Künsten und Kunstgeschichte bestimmt, sondern zunehmend durch die Bedingungen der mediatisierten
Weltinnengesellschaft und ihre Strategien einer visuell globalisierten Rhetorik. Die Abhandlungen des Buches erörtern die
gegenwärtige Lage der Bilder im spannungsgesättigten Horizont von Ästhetik, Medien, Kunst und visueller Kultur. Die bildenden
Künste, längst nicht mehr auf Bilder beschränkt, arbeiten heute an den Grenzen diverser Felder: Bildtheorien, historische
Anthropologie der Medien, Alltagskultur, apparativ gestützte Bildherstellungstechniken, erkenntniskritische Philosophie, 'disegno'/
Kunst des Entwerfens, Einheit und Rangstreit der Künste ('Paragone'), Mentalitätsgeschichte, 'Lebenswelt'. Kunst überfordern,
ist die Devise. Den Fluchtpunkt der vorliegenden Abhandlungen zu einer dialektischen Bildertheorie bilden das Unmögliche und
Unbekannte, auch Unzugängliche der Künste.
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