Symposium
im Rahmen der Ausstellung DIE FRAUEN DER WIENER WERKSTÄTTEOrganisation und Konzept Anne-Katrin Rossberg,
MAK – Museum für angewandte Kunst Wien, Kuratorin der Ausstellung „Die Frauen der Wiener Werkstätte" und Elana Shapira, Universität
für angewandte Kunst Wien, Projektleiterin des FWF-Forschungsprojekts „Visionäres Wien: Design und Gesellschaft 1918-1934.“
Das Symposium „Gestalterinnen – Frauen, Design und Gesellschaft im Wien der Zwischenkriegszeit“
wird erörtern, welches Design bzw. welche visuellen Sprachen Frauen entwickelt haben und ob sie ihre physiologischen und psychologischen
Bedingungen und sozialen Vorstellungen anders formulierten als ihre männlichen Kollegen. In Verbindung mit der Re-Positionierung
von Frauen in der Wiener Gesellschaft stellt das Symposium, mit Blick auf die Erweiterung der kulturellen Sprache, die Frage,
welche Möglichkeiten in diesem Zeitabschnitt für Frauen im öffentlichen Diskurs vorhanden waren.
Die
Sichtung der besonderen Beiträge von Frauen wie Modedesignerin Emilie Flöge, Keramikerin Vally Wieselthier, Designerin Marie
Reidemeister (später Neurath), Kunst und Designhistorikerin Else Hofmann oder Sammlerin Bertha Pappenheim zur Wiener Kultur
in der Zwischenkriegszeit legt eine kritische Rezeption von sozialistischen und konservativen politischen Ansichten zur Rolle
von Frauen in der Gesellschaft nahe und ist für die Auseinandersetzung mit der Thematik essenziell. Damit in Zusammenhang
stehen einige konkrete Erörterungen, wie etwa: Wie kann eine Gruppe von Fachfrauen neue Ausdrucksformen anbieten, um traditionelle
paternalistische Sichtweisen, Bräuche und Praktiken zu hinterfragen? Beschäftigen sie sich, um diese Ziele zu erreichen, nicht
nur mit Ästhetik, sondern auch mit anthropologischer Theorie, und wie werden diese Rahmenbedingungen in Wechselwirkung neu
Definiert?
9. – 10. September 2021
MAK – Museum für angewandte
Kunst