Gerda Lampalzer ist Lehrende an der Abteilung für Medientheorie
Das Duo Romana Hagyo/Silke Maier-Gamauf tritt in einen künstlerischen Dialog mit Gerda Lampalzer, in dem das Erkenntnispotenzial
ironischer Verschiebung ausgelotet wird. Während Hagyo/Maier-Gamauf sich zwischen den Polen Fotografie, Skulptur, Performative
Handlung bewegen, untersucht Lampalzer die mediale Übersetzung zwischen Bild, Text, Material. Ausgangspunkt für eine gemeinsame
Rauminstallation sind zwei ongoing projects - Forelle und die Fluse von Romana Hagyo/Silke Maier-Gamauf und Parainformation
von Gerda Lampalzer. Die gemeinsame Sprache dieses Dialogs ist das textile Ausgangsmaterial, welches durch seine Verfremdung
als Vehikel zu anderen Inhalten fungiert.
Forelle und die Fluse untersucht
das Wechselverhältnis zwischen Körpern und Kleidung/textilen Materialien, das geschlechtlich strukturiert ist und von Zuschreibungen
geprägt ist. Die Zuschreibungen dienen unter anderem der Lesbarkeit und Einordnung von Körpern, schreiben aber auch Bekanntes,
Gewohntes und Erwünschtes fest. Romana Hagyo und Silke Maier-Gamauf erproben, traditionelle textile Werktechniken zu nutzen,
um Geschlechterbilder zu queeren und verfolgen so die projektimmanenten Intentionen der Ironie und Kritik.
Die
Werkserie Parainformation knüpft an ein Darstellungstool an, das in letzter Zeit verstärkt in den öffentlichen Focus gerückt
ist: Das Diagramm. Während die öffentliche Kommunikation Diagramme nutzt, um Informationen anschaulich und allgemein verständlich
darzustellen, werden diese von Gerda Lampalzer ihrer Bedeutung entkleidet und nur mehr auf den formalen Aspekt hin untersucht.
Daraus ergibt sich eine überraschende, teilweise verfremdete Ästhetik, die zu zur Imagination alternativer Informationen einlädt.
Fotocredits:
links:
aus der Serie "Parainformation", © Gerda Lampalzer, 2021
rechts: aus der Serie "Forelle und die Fluse", © Romana
Hagyo / SIlke Maier-Gamauf, 2021
Mo, Fr, Sa 14:00 - 18:00 Uhr
Weitere
Infos und Material zur Ausstellung unter: