base
Angewandte (base.uni-ak.ac.at)base Karussell ist ein Display
für künstlerische Arbeiten, das sich auf der Startseite der base Angewandte befindet. Per Zufallsprinzip erscheinen die verschiedenen
Beiträge bei jedem Aufruf der Seite.
Gezeigt werden in der
zweiten Bespielung des base Karussells neun künstlerische Arbeiten, die sich Fragen der Übersetzung, der Gemeinschaft, des
Zusammenlebens, des freiwilligen oder erzwungenen Rückzugs, der Teilhabe und der Ökonomie widmen. „Wahlverwandtschaften“ untersuchen
die gezeigten Arbeiten in drei wesentlichen Aspekten:
I
Menschsein
wird von den Wissenschaften oft im Gegensatz zur Tierwelt, der Natur, dem Anderen beschrieben. Dass sich die Grenzen zwischen
den Spezies, zwischen Kultur, Natur und Technik weniger scharf zeichnen lassen, davon berichten drei Arbeiten. Benjamin Laabmayr
erschafft mit „scoby and i. a microorganism interferes“ (2021) eine neuartige Lebensform und berichtet von den Begegnungen,
dem Alltag und dem Familienleben mit scoby. Moritz Zangls „Stubsi, the fly“ (2021) hält den kurzen Moment fotografisch fest,
in dem sich eine Stubenfliege an der künstlichen Tränenflüssigkeit eines Menschen labt. Jessica Rosa entwickelt mit „Naked
on Earth“ (2021) eine technische Vorrichtung, die ihren eigenen Körper, seine Limitierungen und seine artübergreifenden Beziehungen
untersucht.
II
Die Begegnungen mit Unbekannten, das
räumliche Aufeinandertreffen von Personen, der kurze Moment der Kompliz*innenschaft steht im Fokus der folgenden vier Arbeiten.
Jekaterina Gaile versammelt in „Wahlverwandtschaften“ (2021) sieben Personen, real und fiktiv, die sich mit der Künstlerin
den Vornamen teilen. Natascha Gerold spürt dem sinnlichen Moment von Begegnungen in „What does an elbow feel like?“ (2021)
nach und versucht, ihn festzuhalten und zu materialisieren. Miloš Vučićević wirft in „Between“ (2020) Schlaglichter auf eine
scheinbar zufällige Ansammlung von Menschen, die zwar räumlich nahe, aber sprachlich weit voneinander entfernt scheinen. Und
Marko Marković verlegt seine Performance „Mutual aid in self organized-societies. Music performance by Ausländer“ (2021) in
den semi-öffentlichen Raum der Angewandten und lädt zu zufälligen Begegnungen ein.
III
Zwei
Arbeiten bleiben – im besten Sinne – an der Oberfläche, die uns vom Außen, vom Anderen, trennt, an der unsere Körper beginnen
oder enden. Christina Grüll fertigt Latexkopien ihrer Haut an, die „Schnittstellen“ (2021) verbleiben als indexikalisches
Zeichen für das Leben und die Beziehungen, die es eingeht. Mae Andreas Thomas Schwinghammers „das ist ein vorgriff“ (2021)
erzählt von der fortwährenden Konfiguration unserer Körper im Miteinander, von der Bearbeitung der Oberfläche sowie von Genderidentitäten.
Jury
Quirin
Babl, Student Malerei
Florian Bettel, Kulturwissenschaften
Astrid Poyer, Kunstgeschichte
Liddy
Scheffknecht, Kulturwissenschaften
Eva Maria Stadler, Kunst und Wissenstransfer
Maria Ziegelböck, Angewandte
Fotografie und zeitbasierte Medien
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