Fokus Relationale Forschung


INTRA

Weitere Informationen zu INTRA Projekten finden Sie unter folgendem Link:
Angewandte Programm für inter- und transdisziplinäre Projekte in Kunst und Forschung (INTRA)

Digitale und soziale Transformation
Diese Projekte werden durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanziert und finden im Rahmen von „Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung" als ausgewählte Digitalisierungsvorhaben an öffentlichen Universitäten statt und werden laufend ergänzt.

(Digitale) Forschungsinfrastrukturen 
Diese Projekte werden durch das BMWBF und in Kooperation mit der Recovery and Resilience Facility (RRF) der EU  finanziert. Im Fokus steht die strategische Entwicklung von qualitativ hochwertigen Forschungsinfrastrukturen zur Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK) an österreichischen Universitäten.

 

New Concepts of Authorship


INTRA-Ausschreibung 2020

New Concepts of Authorship in a Digital Media Society
 
Kontakt: Florian Bettel / Madeleine Span

Die seit März 2020 aktuelle Corona-Krise wirkt sich in Österreich besonders stark auf den Kunst- und Kulturbereich aus, der plötzlich große Teile seiner Infrastruktur zur Präsentation und Distribution von Werken sowie zur öffentlichen Diskussion einbüßte. Besonders verdeutlichte das etwa die Durchführung der Tage der deutschsprachigen Literatur um den Bachmann-Preis 2020. Zugleich blicken kleinere Szenen -- die über den literarischen Bereich weit hinausgehen -- auf langjährige Erfahrungen mit digitalen Plattformen zurück und haben bereits innovative Kommunikationskonzepte entwickelt.
 
Dienste wie Bandcamp, Pateron, Kickstarter und der österreichische Netflix-Konkurrent Flimmit haben längst damit begonnen, ihr Angebot auf die Bedürfnisse von Künstler*innen und Publikum auszurichten, die sich immer stärker auf digitale Formate beziehen. Unterdessen verweist die Tatsache, dass der breitere Literaturbetrieb bisher überwiegend analog geblieben ist, auf ein komplexes Phänomen von hoher gesellschaftlicher Relevanz.
 
Das vorliegende transdisziplinäre Projekt zielt darauf ab, ein Best-Practice-Modell jener Techniken zu erarbeiten, die derzeit von Autor*innen eingesetzt werden, um repräsentative Profile in der Einflusssphäre digitaler Netzwerke zu etablieren und zu pflegen, während sie gleichzeitig die Hegemoniestrukturen und Gatekeeping-Mechanismen einer konventionellen, vorwiegend analog operierenden Literatursphäre aushebeln.
 
Ausgehend von einem soziologisch orientierten Ansatz analysiert das Projekt Interviews mit österreichischen Gegenwartsautor*innen, in welchen diese über ihre Erfahrungen mit dem Aufbau einer auf die Bedürfnisse ihrer Autor*innenkarriere abgestimmten Online-Präsenz berichten. In enger Zusammenarbeit mit einem auf die Anforderungen der Studie abgestimmten Advisory Board, das sich sowohl aus Expert*innen verschiedener Abteilungen der Angewandten als auch aus externen Partner*innen zusammensetzt, werden diese Ergebnisse weiter spezifiziert.
 
Das Projekt trägt nachhaltig zum Kompetenzprofil der Angewandten bei, indem es unter transdisziplinärer Beteiligung ein hochaktuelles Phänomen annähert und damit Impulse für die einschlägige wissenschaftliche sowie künstlerische Forschung setzt.
Zu diesem Zweck sind ein wissenschaftliches Symposium sowie ein Workshop mit Studierenden und Alumni* der Angewandten geplant, welche die Ergebnisse zu Dynamiken gegenwärtiger Darstellungsweisen von Autor*innen disseminieren und über den fluktuierenden Charakter kultureller Konzepte sensibilisieren sollen.