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TRIOLA! Ein kleines Blasinstrument mit bunten Tasten – auch als Melodika bekannt - mit dem nahezu jedes Vorschulkind die Verwandtschaft
in weihnachtlichste Stimmung versetzen konnte, gibt der neu-en Bilderschau in der Galerie Leuenroth ihren Namen.
Die aktuelle Ausstellung von Anya Triestram bringt ihre Kunst ziemlich genau auf den Punkt. Der Kreis nämlich oder der Punkt
zieht sich durch die meisten der gezeigten Arbeiten. Von ihm ausgehend ent-spinnt sich ein phantastisches Bildwerk in vielfältigen
Techniken. So sind die gewohnten Lithographien genauso vertreten wie eine großformatige Malerei und Pastellzeichnung, Linolschnitt
und Objekt. Sorgfältig aufeinander abgestimmt entsteht ein kleines Kabinett aus vielen besonderen Einzelstücken mit hohem
ideellen Wert.
Mit einem Hang zum schwärmerischen Erzählen bewegen sich die Bilder von Anya Triestram in einer Balance von Gegenständlichem
und Ungegenständlichem. Fragmen¬tarisch werden Grundformen und Motive, die sich aus Kindheitserinnerungen und ästhetischen
Vorlieben speisen, zusammengefügt. Es werden Geschichten begonnen, selten sind sie eindeutig lesbar und ihr Ausgang ist ungewiss.
Es sind surreale Bilder, in denen rein assoziativ ein unendliches Universum heranwächst, in dem Größenver-hältnisse umgekehrt
werden und das Ganze zwischen abstrakten und figürlichen Elementen changiert - ein Mikro- und ein Makrokosmos zugleich. Figuren,
Pflanzen, Sonne, Mond und Sterne oder einfach nur Linien, Dreiecke, Kreise, Flächen, Kontraste. Durch Neukombinationen, Spiegelungen
und Wie-derholungen ergibt sich ein großes Muster, das schließlich zum Ornament werden kann.
Zur Ausstellung erscheint zudem die Mappe "Mord Mehl Tau" im Leineneinband und Titelprägung mit fünf Originallithographien
sowie die Sonderedition eines mehrfarbigen Linolschnittes in einer kleinen Auflage von 30 Exemplaren.
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