Universität für angewandte Kunst Wien: Margarete Jahrmann und Julienne Lorz sind die zwei neuen Professorinnen für zwei neue Masterstudien

Jahrmann übernimmt Experimental Game Cultures und Lorz leitet Expanded Museum Studies
14.06.2021
„Ich freue mich sehr, für unsere beiden neuen Masterstudien, die im Oktober 2021 starten, zwei neue exzellente Berufungen bekannt geben zu können: Die Künstlerin und Forscherin Margarete Jahrmann wird die neue Abteilung Experimental Game Cultures leiten und die Kuratorin und ausgebildete Tänzerin Julienne Lorz übernimmt die neue Abteilung Expanded Museum Studies“, berichtet der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, Gerald Bast. Erst kürzlich hatte die Angewandte die beiden neuen Masterstudien öffentlich gemacht, welche sich - in der Tradition der Angewandten – disziplinenübergreifenden Zukunftsfeldern widmen, international ausgerichtet sind und sich der Auseinandersetzung mit dringenden Fragen unserer Zeit innerhalb dieser Bereiche stellen. 
 
Margarete Jahrmann für Experimental Game Cultures: Die Medienkünstlerin und –theoretikerin sowie Gründerin der Ludic-Society Margarete Jahrmann tritt per 1. August 2021 die Leitung der neuen Abteilung Experimental Game Cultures an. Derzeit als Professorin für Game Design an der Kunstuniversität Zürich sowie im Feld der künstlerischen Forschung an der Angewandten tätig, wird sich Jahrmann den Prinzipien des freien, experimentellen und künstlerischen Game Designs, der Kunst im Spiel und der Gestaltung von Game Mechaniken, die auf gesellschaftliche Zusammenhänge rückwirken und sich aus ihnen speisen, widmen: „We aim to introduce game changer concepts through play.“ lautet ihr Mission Statement.  Neben ihrer publizistischen und künstlerischen Tätigkeit und ihren Erfahrungen als Vortragende und Lehrende stützt sich ihre Expertise auf erfolgreiche internationale Forschungsprojekte. „Spielen als experimentelle Erprobung und subjektive Erfahrung alternativer Möglichkeiten kann uns Wege zu neuen Formen von zukünftiger Gesellschaft, Politik und empathischem Zusammenleben weisen um mit der wunderbaren Ambiguität des Spiels die globalen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen“, erläutert Margarete Jahrmann, und abschließend: „Der Weg ist das Spiel!“. 
 
Julienne Lorz für Expanded Museum Studies: Die derzeitige Hauptkuratorin am Gropius Bau in Berlin wird ab 1. Oktober 2021 die Abteilung Expanded Museum Studies leiten, welche sich dem Studien- und Forschungsfeld für die Untersuchung, Erweiterung und Neuausrichtung des Museumsbegriffs widmet. Neben ihrer umfangreichen kuratorischen Aktivität war und ist Julienne Lorz auch im publizistischen Bereich tätig, da sie zum großen Teil ihre kuratorischen Arbeiten wissenschaftlich begleitete und originäre Recherchen veröffentlichte. Ihr Zugang in der Auseinandersetzung mit der „Zukunft des Museums“ basiert darauf, sich einerseits akademisch-wissenschaftlich zu nähern, aber andererseits Praxisnähe und Rücksicht auf Geschichte sowie politische, soziale und gesellschaftliche Zusammenhänge einzubringen. Die Angewandte freut sich, diese Expertin für das neue Masterstudium zu berufen, welches die Studierenden mit den aktuellen Erfordernissen der Museumsarbeit vertraut machen und sie in die Lage versetzen wird, das Museum konstruktiv-kritisch zu reflektieren. "Heute müssen wir uns fragen: Wie sieht ein Museum aus, das sich mit der Bandbreite an wichtigen Themen wie Entkolonialisierung, Diversität, Barrierefreiheit, Inklusion, Digitalität und Nachhaltigkeit auseinandersetzt und diese dann auch in seinen Strukturen spiegelt?", erklärt Julienne Lorz.
 
Mehr Information zu den beiden neuen Masterstudien:
 
Expanded Museum Studies: dieangewandte.at/expanded_ms
 
Experimental Game Cultures: dieangewandte.at/egc
 
Printfähige Fotos der beiden neuen Professorinnen zum Download auf dieangewandte.at/presse
 
 
 
Margarete Jahrmann, Foto: Louise Linsenbolz Download
Julienne Lorz, Copyright: Gropis Bau, Foto
                                          by Victoria Tomaschko Download