Eine Veranstaltungs-Kooperation der Abteilung Kunsttheorie und der Abteilung Philosophie
Konzeption: Antonia Birnbaum und Helmut Draxler
Politik will meist mit großer Eindeutigkeit auftreten
und erzeugt doch eine diffuses Feld an Meinungen und Gefühlen; sie will gemacht und beherrscht werden und drückt sich doch
in der Zufälligkeit von Ereignissen aus. Sie scheint Ausdruck unmittelbarer Bedürfnisse zu sein und bleibt stets auf die Vermitteltheit
von Medien und Diskursen angewiesen. Ihre Aktualität und Dringlichkeit dauert konstitutiv an; und letztlich sind ihre Omnipräsenz
und ihr Verschwinden kaum mehr voneinander unterscheidbar. Angesichts dieser vielfältigen Paradoxien reicht es nicht aus,
die Politik im mobilisierenden Gestus einzufordern; sie muss gedacht und kritisiert werden um überhaupt politisch sein oder
werden zu können. Die Tagung möchte sich dieser Aufgabe auf doppelte Weise annähern: durch eine Kritik der Politik und durch
die Frage nach dem Verhältnis von Philosophie und Politik.