Beitrag zum Gedächtnis österreichischen
Kunstgeschehens an der
Universität für angewandte Kunst Wien
"Die Biennale von
Venedig gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Seit Beginn der Biennale haben viele
wichtige Künstlerinnen und Künstler unseres Landes daran teilgenommen, wie etwa Maria Lassnig, Mathias Poledna, Elke Krystufek,
Heimo Zobernig – um nur einige zu nennen. Dass diese Arbeiten ab sofort im Venedig Biennale Archiv Austria zugänglich sind,
ist mehr als erfreulich", so Kulturminister Thomas Drozda. "Überdies leistet die Sammlung einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarmachung
und Aufarbeitung österreichischer Kunstgeschichte im internationalen Kontext."
Bei den österreichischen Biennale-Beiträgen
handelt es sich um Ausstellungen der Republik Österreich. Jeweils nach Ende einer Biennale wird das digitalisierte Dokumentationsmaterial
an das Biennale Archiv an der Angewandten übermittelt. "Die Universität für angewandte Kunst Wien übernimmt die administrative
und wissenschaftliche Betreuung sowie die Archivleitung und wird das Archiv sowohl für Publikationen als auch zu künstlerischen
und wissenschaftlichen Zwecken nutzen", erläutert der Rektor für angewandte Kunst Wien, Gerald Bast, der insbesondere auf
die Zurverfügungstellung einer digitalen Datenbank für Künstlerinnen und Künstler sowie Forscherinnen und Forscher hinweist:
"An einer Workstation in unserem Angewandte Innovation Laboratory (AIL) können nach Klärung der jeweiligen Urheber- und Nutzungsrechte
die Digitalisate und Metadaten eingesehen werden.
Die Benutzung ist kostenlos, lediglich eine vorherige Anmeldung ist
notwendig."
Seit der Eröffnungsbiennale im Jahr 1895 beteiligt sich Österreich regelmäßig an der in Venedig stattfindenden
Kunstausstellung Biennale di Venezia. Seit 2013 liegt in Form der Publikation "Österreich und die Biennale Venedig 1895 –
2013" von Jasper Sharp und Katharina Boesch eine detaillierte Geschichte der österreichischen Teilnahme an der Biennale sowie
der Geschichte des 1934 von Josef Hoffmann erbauten Pavillons vor. "Das Forschungsteam – gefördert und beauftragt vom damaligen
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur – recherchierte unter Sharps Leitung in Archiven, Bibliotheken, Sammlungen
und Universitäten, kontaktierte Beteiligte, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und trug Dokumentations- und Fotomaterial zusammen.
So entstand die großteils digitale Datensammlung, die die Basis für das Venedig Biennale Archiv Austria bildet.
Die
weitere Archivierung und Betreuung des umfangreichen Materials liegt nun in den Händen der Angewandten", schildert Bundesminister
Drozda abschließend den Hintergrund des Venedig Biennale Archiv Austria.
Venedig Biennale Archiv Austria im Angewandte
Innovation Laboratory (AIL), 1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 3.
Die Benutzung ist kostenfrei, jedoch eine vorherige
Anmeldung per Mail (an:
biennale-archiv@uni-ak.ac.at) ist notwendig. Öffnungszeiten
(exkl. Feiertage): Montag bis Freitag 12 bis 17 Uhr,
Mittwoch 12 bis 20 Uhr
www.biennale-archiv.at