Oskar-Kokoschka-Preis
2024 geht an MIRIAM CAHN
Preisverleihung am 1.3.2024 an Schweizer Künstlerin im Angewandte Interdisciplinary
Lab
04.02.2024
Mit großer Freude gibt die Rektorin der Universität
für angewandte Kunst Wien und Juryvorsitzende Petra Schaper Rinkel bekannt, dass der Oskar-Kokoschka-Preis 2024 an die in
der Schweiz lebende und arbeitende Künstlerin Miriam Cahn verliehen wird. „Im Namen der gesamten Jury gratuliere ich Miriam
Cahn herzlich und freue mich sehr über diese Entscheidung.“, erklärt Rektorin Schaper Rinkel. „Mit Miriam Cahn wird eine Künstlerin
ausgezeichnet, die in ihren Gemälden, Zeichnungen, Aktionen und Installationen seit den 1970er Jahren Themen wie Flucht, Krieg,
Gewalt und Geschlechterrollen reflektiert. Sie entwickelte dafür eine einzigartige künstlerische Sprache, die ihr Publikum
auf drastisch-affektive Weise adressiert und durch ihre Konsequenz und Radikalität besticht.“, zitiert die Angewandte-Rektorin
die Jurybegründung. „Cahns Kunst erweist sich als ebenso zeitgenössisch wie zeitlos: Zum einen spricht sie aktuelle politisch
brisante Fragen an, zum anderen verhandelt sie existenzielle Themen sowie allgemein menschliche Leiden, Ängste und Zwänge.
In ihrer Malerei geht die Künstlerin, die sich auch in Texten und Interviews gesellschaftspolitisch äußert, formal neue Wege
und nimmt eine Haltung ein, die sich selbst ebenso wenig schont wie die Betrachtenden.“ erläutert die Juryvorsitzende die
Entscheidung für die Ausnahmekünstlerin Cahn und dankt gleichzeitig allen Jurymitgliedern für die gemeinsame hervorragende
Arbeit.
Miriam Cahns Arbeiten waren im Jahr 2019 in ihrer ersten großen institutionellen
Einzelausstellung „Das genaue Hinschauen“ in Österreich im Kunsthaus Bregenz zu sehen. Seit vielen Jahren wurden und werden
ihre Arbeiten in Gruppenausstellungen und Galerien in Österreich präsentiert. Die international erfolgreiche Künstlerin wurde
1949 in Basel geboren und lebt und arbeitet in Stampa, Graubünden, in der Schweiz.
Der Oskar-Kokoschka-Preis ist
einer der wichtigsten Preise für bildende Kunst in Österreich. Er wird alle zwei Jahre von einer zehnköpfigen Jury unter Vorsitz
der Rektorin der Universität für angewandte Kunst Wien vergeben, ist mit 20.000 € dotiert und wird seit 1980 vom Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung gestiftet. Dieser Preis ergeht für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der bildenden
Kunst an nationale oder internationale Künstler:innen und soll statutengemäß am Geburtstag seines Namensgebers Oskar Kokoschka
verliehen werden. Der Preis wird am 1. März 2024 im Rahmen einer Festveranstaltung im Angewandte Interdisciplinary Lab der
Universität für angewandte Kunst Wien überreicht werden. Miriam Cahn wird den Preis persönlich entgegennehmen.
Der
erste Oskar-Kokoschka-Preis erging 1981 an Hans Hartung. Seither wurden Mario Merz, Gerhard Richter, Siegfried Anzinger, Künstler
aus Gugging, Agnes Martin, Jannis Kounellis, John Baldessari, Maria Lassnig, Valie Export, Ilya Kabakov, Günter Brus, Martha
Rosler, William Kentridge, Raymond Pettibon, Yoko Ono, Peter Weibel, Andrea Fraser, Martha Jungwirth, Monica Bonvicini – und
zuletzt 2022 – Lawrence Weiner ausgezeichnet.
Terminaviso und Einladung zur Preisverleihung:
Die Überreichung des Oskar-Kokoschka-Preises 2024 durch Wissenschaftsminister Martin Polaschek an die ausgezeichnete Künstlerin
Miriam Cahn findet am Freitag, 1. März 2024, um 17 Uhr statt. Rektorin und Juryvorsitzende Petra Schaper Rinkel lädt zur Festveranstaltung
in das Angewandte Interdisciplinary Lab in die Universität für angewandte Kunst Wien. Die Publizistin Nina Schedlmayer wird
die Laudatio auf die Künstlerin halten.
Zeit: Freitag, 1. März 2024 um 17 Uhr
Ort: Angewandte Interdisciplinary
Lab, Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien