Im Rahmen des Artist Talks wird Anke Eckardt ästhetische Setzungen im vierdimensionalen
Raum anhand ihrer frühen und aktuellen multimedialen Installationen thematisieren. Eine „signature“ ihrer künstlerischen Arbeit
ist der Einbezug von Ultraschall und Infraschall. Etliche Tierrassen nutzen diese Spektren zur Kommunikation und Orientierung,
der Mensch instrumentalisiert die Phänomene oberhalb und unterhalb der menschlichen Hörschwelle. Sie spricht über Schein und
Paradox und somit über die Berechenbarkeit und Grenzen der menschlichen Wahrnehmung vor dem Hintergrund technologischer Entwicklungen.
Anke Eckardt ist Klang- und Medienkünstlerin, sie lebt in Köln. Nach
einer Toningenieursausbildung absolvierte sie ihr Studium an der UdK Berlin bei Sam Auinger, Holger Schulze und Sabine Sanio.
Mit Christina Kubisch als Mentorin war sie im Anschluss Stipendiatin der Einsteinstiftung an der Graduiertenschule für die
Künste und die Wissenschaften der UdK Berlin. Ihre multimedialen Installationen setzt Anke Eckardt mittels Klang, Licht, durch
Code gesteuerte kinetische Objekte und Text um, zentral ist die mehrschichtige Auseinandersetzung mit Raum. Sie erhielt Künstlerstipendien
und Auszeichnungen wie u.a. eine Honorary Mention beim Prix Ars Electronica für „Digital Musics and Sound Art“ 2012. Ihre
Arbeiten werden international präsentiert, u.a. im Goethe-Institut Paris, beim Musikprotokoll in Graz, dem Enlighten Festival
in Manchester, beim TodaysArt Festival in Den Haag, im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas in Riga, im MAKK - Museum für Angewandte
Kunst Köln und beim CTM Festival Berlin. 2017-2020 hatte Anke Eckardt die Rotationsprofessur Sound an der Kunsthochschule
für Medien Köln inne, 2019-2020 war sie außerdem Vertretungsprofessorin für Klangkunst an der Hochschule für Musik der Johannes
Gutenberg Universität Mainz. Seit 2014 ist Anke Mitglied der transdisziplinären Forschungsplattform BAU KUNST ERFINDEN an
der Universität Kassel, aktuell konzipiert sie im Auftrag des Ministeriums NRW für das Frauenkulturbüro NRW den Künstlerinnenpreis
2021 für Digitale Kunst.