Treffender als in der Arbeit „Ich als
Kreis“ (2017) kann dieser zirkuläre Schluss kaum zum Ausdruck gebracht werden: In diesem Werkstück hat Roman Pfeffer seine
eigene Körperlänge zum Parameter gemacht, den er - in Form eines gewöhnlichen Metermaßstabes - zu einem Kreis biegt. Ohne
Anfang und Ende aber, wird das „Ich“ zu einem Radius und damit zu einem Parameter, der sich selbst nicht durch andere Referenzen
vermessen lässt.
Eine weitere Arbeit in der Ausstellung ist “Me and my mother produced by my father“ (2017). Hier wird
wieder der Kreis verwendet, bezugnehmend auf die Körpergröße des Künstlers. Im Inneren des Kreises befindet sich eine schwarze
Fläche mit dem Außenradius der Körpergröße seiner Mutter. Der Künstler hat seinen Vater beauftragt, dieses Kunstwerk zu produzieren.
Somit kommt es zu einem Zusammenspiel der drei Familienmitglieder auf unterschiedlichen Ebenen.
Auszug aus einem
Text von Heidrun Rosenberg
ROMAN PFEFFER1972 in Vöcklabruck, lebt und arbeitet in
Wien und Attnang-Puchheim
Roman Pfeffer studierte von 1996 bis 2001 an der Akademie der bildenden Künste Wien und am
Kent Institute of Art and Design in Canterbury, England. Seit 2010 ist er, mit Unterbrechungen, Mitglied des TransArts
Leitungsteam an der Universität für angewandte Kunst Wien. Roman Pfeffer ist Dagmar Chobot Preisträger von 2018 und wurde
2013 mit den Preis des Landes Tirol beim 33. Österreichischen Grafikwettbewerb 2013 in Innsbruck ausgezeichnet.
Me and my mother produced by my father, 2015, MDF, Maßband, d: 57,6cmAusstellungsdauer:
19. September bis 11. Oktober 2024
Öffnungszeiten: jeweils Mi, Do, Fr, 15 bis 19 Uhr Samstag 14 bis
16 Uhr
sehsaalZentagasse 38 Hofgebäude, 1050 Wien
+43 699 19434054
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