Co-Corporeality beruht auf der Hypothese, die gebaute Umwelt als biologische
Einheit zu begreifen, die einen Raum der Koexistenz und Interaktion zwischen Menschen und mikrobiellem Leben eröffnet. Ausgehend
von designgeleiteter Forschung wird ergründet, wie wir Umgebungen für eine Multispezies-Welt entwickeln können. Im Fokus steht
die Handlungsfähigkeit menschlicher wie nicht menschlicher Akteure: Neue Sensortools ermöglichen die Beobachtung von und Interaktion
zwischen diesen verschiedenen Akteuren.
Co-Corporeality verbindet Mikrobiologie, Materialwissenschaft,
künstliche Intelligenz, Architektur. Im Zentrum steht die Frage, wie mikrobielle Aktivität neue protoarchitektonische Materialien
schaffen kann, wie lebende Systeme in Architektur integriert werden und innerhalb verschiedener Zeitskalen kooperieren können.
Barbara Imhof, Raumfahrtarchitektin, Designforscherin und Lehrende, Universität für angewandte
Kunst Wien
Daniela Mitterberger, Architektin und Forscherin, ETH Zürich
Tiziano Derme, Architekt und
Medienkünstler, ETH Zürich